Auf dieser Seite ist nur Software zu finden, die auf Ataris, Atari-Clones (wie Hades, Milan, Suska-C, FireBee) und verwandten Systemen (wie Macs mit MagiCMac oder Windows-Rechnern mit MagiC-PC) läuft.
Texel ist die moderne Tabellenkalkulation für alle TOS-kompatiblen Systeme. Seien es die über 110 Funktionen aus allen Bereichen, die flexible Sortierroutine, die durchdachte Bedienung, die Einbindung neuer Konzepte wie GEMScript, OLGA oder die Im- und Exportformate: Texel hat die Nase vorn.
Eine Texel-Demoversion (s.u.) ist ebenfalls erhältlich, sie kann alles, was die Vollversion auch kann – außer speichern (also auch kein Cut oder Copy ins Klemmbrett!).
Quelltexte:
Version 2.2 mit beschleunigter Funktionsauswertung. Umgangssprachliche Operatoren: plus, minus, mal, durch, hoch. Es können nun also auch Formeln wie z.B. "=2 hoch 3 plus 1" verwendet werden. Psion 3a-Tabellen können importiert werden; der HTML-Export wurde optimiert, es werden nun u.a. einige META-Tags gespeichert etc.
Thomas Much schrieb die Software im Jahr 1994-1995 neben seinem Informatik-Studium in PurePascal, mit Hilfe seiner eigenen GEM-Bibliothek ObjectGEM. Die Entwicklung fand anfangs auf einem Atari Falcon030 unter SingleTOS statt. Er verhandelte mit verschiedenen Software-Distributoren , die in der Zeit am Atari tätig und bekannt waren, und entschied sich für Application Systems Heidelberg.
Als wir nach Heidelberg fuhren und die Software demonstrierten, meinten Volker Ritzhaupt und Oliver Buchmann: „hätten wir Texel doch nur schon vor zwei-drei Jahren gehabt“. Damit spielten sie darauf an, dass es dem Atari-Markt nicht mehr sehr gut ging. Zwar gab es noch Neugeschäft, v.a. durch MagiCMac und MagiC-PC, aber schon 1997-98 war das meiste vorbei. Die letzte Abrechnung, die ich etwas später von Thomas für Texel für meinen Anteil bekam, belief sich wimre auf unter einer Mark. Zu dem Zeitpunkt gab es zwar keine modernen, mächtigen Tabellenkalkulationen, und der Markt nahm Texel schnell gut an, aber der Zenith des Gesamtmarkts war überschritten.
Thomas stieß irgendwann nach Texel 1.10 an die Grenzen des Compilers: zu viele Objekte. Dank der guten Kontakte zu den Compiler-Bauern, die PurePascal auch bei ASH vertrieben, bekam er eine gepatchte Version mit angehobenen Limits. Damit konnte Texel wieder gebaut werden.
Auf einer Atari-Messe 1996 oder 1997 im Rheinländischen (Düsseldorf? Hennef? Bad Honnef?) war ASH mit einem Stand vertreten; Thomas und ich wurden gefragt ob wir mitfahren und Texel präsentieren wollten. Wollten wir natürlich. Gegenüber des ASH-Standes hatte Apple Deutschland einen etwa gleichgroßen Stand aufgebaut. Man wollte den Atari-Kunden gewinnen, und das klappte sicherlich recht oft. MagiCMac lief super auf den Macs, die zu dem Zeitpunkt allesamt viel schneller waren als alles was Atari je baute – kein Wunder, war das neueste Atari-Gerät ein 68030/16, also etwas, das Apple etwa vier Jahre vorher rausbrachte.
Zu sehen waren ein Performa 630, sowie PowerMac der 7500er oder 7600er Reihe. Der P630 war mit seiner 68040/33-CPU mit 36 MB RAM das Low-End-Gerät am Stand, trotzdem wählte ich es als Präsentationsgerät aus – noch waren damals die 68k-Macs fixer als die 68k-Emulation auf PowerPC-CPUs. Ich installierte schnell MagiCMac und NVDI, und angesichts des für damalige Verhältnisse riesigen Arbeitsspeichers reservierte ich viele Megabytes für den NVDI-Vektor-Font-Cache. Danach alle Demo-Spreadsheets von Texel einmal öffnen, durchrechnen lassen und schließen – die darin benutzten Vektor-Fonts waren nun im RAM vorberechnet.
Als der Apple-Austellungs-Leiter mich dann Texel dem Messepublikum vorführen sah, fragte er in einer Pause, wie es denn möglich sei, auf so einem schwachen Rechner so eine Performance hinzulegen. Thomas lächelte dazu nur wissend. (Und dabei muss man verschärfend erwähnen, dass Thomas’ erste Prämisse bei Texel nicht die Performance war …)
Während der zwei Tage plauderte ich in Dauerschleife bis zur Heiserkeit für das Publikum über Texel an jenem Performa 630, und Thomas stand für spezifische Rückfragen bereit. Texel verkaufte sich ganz gut. Am Ende der Messe wurden wir überrascht durch Volker, der uns für das kräftige Engagement (für uns) ungeplant einen Messe-Lohn in die Hand drückte. Wir zogen los und „investierten“ gleich in eine Atari-Jaguar-Spielekonsole. Volker, du hattest es damals nicht verstanden, aber ich habe sie immer noch, und „Tempest 2000“ ist immer noch ein großartiges Spiel …
Ein Level hoch ✧ Letzte Änderungen: 10. Dezember 2023; 30. September 2018
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